Traditionen von Kurash in Usbekistan
Kurash – nationale Kampfsportart in Usbekistan
Kurash, übersetzt „ein Ziel auf ehrliche Weise erreichen”, ist eine türkische Kampfsportart mit einem Hüftgürtel. Dies Art von Einzelkämpfen ist mehr als 3‘500 Jahre alt und gehört offiziell zum Netzwerk von nicht-Olympischen Spielen und wird von der UNESCO unterstützt. Im legendären Epos Alpomysh, Kurash wird als eines der beliebtesten Einzel Kämpfen in Usbekistan bezeichnet. Der Philosoph und Historiker Herodotus beschreibt Kurash und andere usbekische Bräuche und Traditionen ausführlich in seinem Buch „Geschichte“.
Avience war der Meinung, dass Kurash nicht nur gesund für den Körper sei, sondern auch Balsam für die Seele. Auch Tamerlan integrierte die Sportart in die Ausbildung seiner Armee. Es war auch möglich, dass während eines Krieges, Kämpfer von der jeweiligen Front gegeneinander antraten. Es gab Fälle, wo der Sieg oder die Niederlage dieser Einzelkämpfe entscheidend darüber waren wer die Schlacht gewinnt. Kurash war aber nicht nur bei den Kriegern beliebt. Es galt auch als öffentliche Unterhaltung während Veranstaltungen und Festlichkeiten. Die Jahre zogen vorüber und die Zeiten haben sich geändert, doch Kurash geniesst immer noch dieselbe Beliebtheit unter Usbeken.
Über die Jahrhunderte hinweg wurden die Regeln, Techniken und Traditionen sowie die Philosophie des Sports von Generation zu Generation weiter gegeben. Es gab keine Bemühungen, die Sportart zu Standardisieren oder ein einheitliches Regelwerk zu erstellen. Die Kämpfer Familien waren mit den Bestimmungen ohnehin vertraut. Erst im Jahre 1980 als Komil Yusupov, ein Judo und Sambo Master begann die Sportart zu studierte, erstellte er zehn Jahre später ein allgemeines Regelwerk.
Die Kämpfer tragen weisse Hosen und ein loses T-Shirt. Ein wichtiger Teil der Uniform macht der Hüftgürtel aus, der dem Gegner als Halt dient. Der Hüfthalter ist aus einem feinen Stoff gefertigt und 180-220 cm lang und 50-70 cm breit. Die Hauptregeln von Kurash sind mehr als einfach. Der Wettbewerb findet auf einer 5 cm dicken Matte statt. Mit farblich gegenzeichneten Feldern. Im der Mitte ist die Kampfzone, danach kommt die Schutzzone und am Rand ist die Passivzone. Die zwei Kämpfer treffen sich in der Mitte. Die einzige erlaubte Position ist eine aufrechte Haltung. Ziel ist es, den Gegner auf den Rücken zu werfen. Kurash ist ein sanfter Sport ohne grössere Schmerzen, da starke Hiebe, Submissionen und halten unterhalb des Gürtels verboten sind.
Kurash hat eine Jahrhunderte lange Philosophie. Der Gegner wird respektier und ein ehrlicher Kampf wird vorausgesetzt. Im internationalen Rahmen ist diese Art von Einzelkämpfen eine der jüngsten. Es gewinnt in aller Welt an mehr Beliebtheit. Weltmeisterschaften in Kurash finden regelmässig mit Kämpfern aus Europa und Russland statt. Die internationale Kurash Gemeinschaft hat Mitglieder aus 28 Ländern in Asien, Afrika und Europa und wurde 1998 gegründet.