Miri-Arab-Medrese, Buchara
Die Miri-Arab-Medrese ist ein Schmuckstück der Architektur des 16. Jahrhunderts in Buchara. Sie entstand in den Jahren 1530 bis 1536 und ist immer noch eine islamische Hochschule. Aus diesem Grunde ist es dem Besucher nicht gestattet, den Innenhof zu betreten. Die Medrese steht leicht erhöht auf einer Backsteinplattform, da der Vorplatz nach Osten leicht abfällt und ansonsten die Harmonie zur gegenüber liegenden Kalon-Moschee gestört wäre. Besonders ins Auge fällt das hohe Portal und die türkisblauen Kuppeln links und rechts der Eingangshalle. Der nördliche Kuppelturm dient als Beisetzungsstätte für den jemenitischen Scheich Abdullah, der den Beinamen Miri Arab trug und im 16. Jahrhundert großen Einfluss in Buchara hatte.
In der Nähe der Miri-Arab-Medrese befindet sich die Amir-Alimkhan Medrese. Sie wurde Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts in einer ungewöhnlichen Form erbaut: Die Wohnquartiere und Wirtschaftshöfe bilden eine Einheit. Seit 1924 diente das Gebäude als Stadtbibliothek mit einem großen Bestand an Literatur. Dies stand im Einklang mit dem Ruf Bucharas, ein Zentrum der Wissenschaft und der Religion zu sein.