Sarmisch-Sai, Usbekistan
Sarmisch-Sai, Die Kunstgallerie aus de Bronzezeit
Sarmisch-Sai ist die Schlucht eines Flusses am Südhang der Karatau-Berge, die Teil des Zarafshan-Gebirges sind. Diese Schlucht liegt etwa 45 Kilometer nordöstlich der Stadt Navoi, die wiederum 170 km südwestlich von Samarkand liegt.
Die Petroglyphen, also Steinritzungen primitiver Art, stammen aus der Bronzezeit, ca. 6.000-4.000 v. Chr. Mit einer Gesamtzahl von über 4.000 einzelnen Elementen stellen sie den wichtigsten Teil der archäologischen Forschungen in Sarmish-Say dar. Sie liegen auf den ersten Blick willkürlich über das Gelände verteilt, anscheinend dort, wo sich leicht zu bearbeitendes Felsmaterial fand. Natürlich ist ihre Lage von den natürlichen Gegebenheiten der Landschaft beeinflusst, aber auch die kulturellen und funktionalen Inhalte der einzelnen Elemente bestimmen ihren Standort.
So befinden sich die besten Beispiele der Höhlenzeichnungen in der malerischen Schlucht, die zwar eher nachteilige Voraussetzungen für eine Besiedlung bietet, jedoch ein guter Ort für mögliche kollektive Rituale war. Auch gibt es einzelne Felsenzeichnungen und einfache Kompositionen von Tieren und Jagtszenen nahe von Wasserquellen. An den allgemeinen Wegstrecken über die Berge oder auf Gipfeln sind diese Zeichnungen ebenfalls vermehrt zu finden.
Interessant ist auch eine Höhle, die von primitiven Völkern als Wohnstätte genutzt wurde: Ein kompliziertes System von Pfaden verbindet die verschiedenen Höhlenkammern, die im Sommer die notwendige Kühle boten und im Winter vor der Kälte schützten.